In einem Zug nach Paris. Eine junge Frau sitzt neben dem Fenster. Sie sieht sehr schick aus in einer weißen Hose und einer hellblauen Bluse. Sie liest ein Buch, sie ist eine Literaturkritikerin und liest ein Buch pro Woche und wenn sie keine Zeit hat, liest sie Zeitungen. Sie mag lesen. Von Zeit zu Zeit betrachtet sie ihre langen Nägel, dann öffnet sie ihre sehr teure Gucci Ledertasche, nimmt einen riesigen Spiegel und sieht sich an. Sie hat ein hübsches Gesicht mit langen schwarzen Haaren, blauen Augen und sie trägt eine Pierre Cardin Brille. Nun, sie isst einen Berliner und wenn der Steward mit dem Getränkewagen kommt, bittet sie um einen schwarzen Kaffee, den sie langsam trinkt und starrt vor sich. Sie beobachtet die anderen Passagiere in dem Wagen, einige sind im Gespräch mit Freunden, andere sind am essen, trinken oder schlafen. Sie denkt an den Mann, den sie in Paris treffen wird. Sie träumt von einem anderem, besseren Leben, sie ist aufgeregt bei den Gedanken, es könnte einen neuen Anfang für sie sein.

nach Karl Rasselbag (Ein Zug nach nirgendwo)